Aula Magna und Turnhallen in Auer
Bauherr: Autonome Provinz Bozen, Gemeinde Auer
Kubatur: 25.500 m³
Projektpartner: Architekten Wilfried Menz und Claudia Gritsch
Farbkonzept: Manfred Alois Mayr
Fotos: Ingrid Heiss, Archiv Büro Perktold
Das Projekt für dieses Bauwerk resultiert aus einem von der Autonomen Provinz Bozen ausgeschriebenen Ideenwettbewerb. Das neue Ensemble liegt im Zentrum der Marktgemeinde Auer in der Zone für öffentliche Einrichtungen. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft stehen das „Tscharfhaus“, die Grundschule sowie der Kindergarten des Ortes. Nicht weit entfernt liegt die Landwirtschaftliche Oberschule, so dass die neue Einrichtung ideal gemeinsam von Grund- und Oberschülern genutzt werden kann. Ziel des Entwurfs war es, ein kulturelles Zentrum unter Berücksichtigung des umliegenden Dorfgefüges zu schaffen.
Der Neubau besteht aus zwei rechtwinklig angeordneten Baukörpern, die zusammen mit dem alten „Tscharfhaus“ einen Platzraum generieren, der sich nach Süden hin öffnet. Charakterisiert wird das Gebäude durch eine einfache Struktur, an der sich die inneren Funktionen klar ablesen lassen sowie durch die unterschiedlichen Fußgängerverbindungen, die das Areal von allen Seiten her durchziehen.
Die beiden Haupttrakte des rechtwinkligen Neubaus sind über ein Foyer im Obergeschoss miteinander verbunden. Dabei nimmt der Turnhallentrakt zwei aufeinander gestapelte Turnhallen auf. Im anderen Gebäudetrakt ist im Erd- und Untergeschoss das Probelokal der Musikkapelle Auer untergebracht. Die Obergeschosse sind der Aula Magna mit ihren 400 Sitzplätzen sowie dem Foyer vorbehalten. Im Mittelpunkt ihrer Nutzung stehen dabei anspruchsvolle Aufführungen klassischer Musik, die der Konzertverein Auer veranstaltet. Die Aula Magna hat eine variable Akustik, das heißt in den zweischalig angelegten Innenwände können motorisch gesteuerte Vorhänge betätigt werden. Aus diesem Grund ermöglicht der Saal neben der Abhaltung von Konzerten, auch die Veranstaltung von Theatervorführungen.
Der Hofraum, den der Alt- und Neubau umschließen, steht der Bevölkerung als Ort der öffentlichen Begegnung zur Verfügung. Auch hier lassen sich Aufführungen und Konzerte veranstalten.